Moderne Obstsorten, wie wir sie in den Supermärkten vorfinden, orientieren sich an hohem Ertrag, Ausfärbung, Transportfestigkeit und Lagerfähigkeit - und werden zum größten Teil mit einem hohen Aufwand an chemischen Pflanzenschutzmitteln produziert.
Genau diese Sorten werden oftmals auch als Bäume zum Verkauf angeboten, versagen aber im Hausgarten.
Wie oft habe ich schon verkrebste, mickerige Obstbäumchen in den Gärten gesehen…
Aber in jeder Region werden von alters her Sorten angepflanzt, die dem jeweiligen Boden und Klima angepasst sind.
Markante Sorten von richtig süß bis richtig sauer, mit ganz kleinen und auch riesengroßen Früchten - Sorten, die ohne Pflanzenschutzmittel gute Früchte tragen. Über Generationen wird das Wissen über diese Sorten weitergegeben:
Kenntnisse über die jeweilige Pflück- und Genussreife, Lagermöglichkeiten, regionale Küchenrezepte usw.
Obstbäume werden nicht uralt , sie sterben nach maximal 100 Jahren ab. Wenn eine Sorte nicht mehr nachgepflanzt wird und auch der letzte Baum einer Sorte verschwindet, ist sie für immer verloren!
Alte Obstsorten sind ein Kulturschatz, den es zu bewahren gilt!
Haben Sie Interesse, ihre Sorten bestimmen zu lassen?
Siehe Stichpunkt Termine.
Bitte schauen Sie auch nach Terminen in Ihrer Region auf der Homepage des Pomologenvereins.
Wünschen Sie von alten Sorten in Ihrem Garten neue junge Bäume?
Wenden Sie sich bitte an Baumschulen in Ihrer Region. Auch die Landesgruppensprecher
des Pomologenvereins können Ihnen Baumschulen in Ihrer Region nennen, die diese Bäume für sie veredeln. www.pomologen-verein.de
Möchten Sie Obstbäume pflanzen?
Wenden Sie sich bitte an Baumschulen in Ihrer Region. Auch die Landesgruppensprecher des Pomologenvereins können Ihnen Baumschulen in Ihrer Region nennen, die alte Obstsorten im Sortiment haben. www.pomologen-verein.de
www.bund-lemgo.de
Haben Sie weitere Fragen?
Wenden Sie sich an die Landesgruppen des Pomologenvereins. Ihre Sprecher sind Ansprechpartner direkt vor Ort für Fragen rund um die lokalen oder regionalen Obstsorten, Anbau und Verwertung und organisatorische Aufgaben. Sie richten vielfältige Obstschauen und Beratungstage aus, die meist mit Sortenbestimmungen und Verkostungen einhergehen.
Auf der Internetseite des BUND Lemgo finden Sie vielfältige Informationen; u.a. auch eine Obstsortendatenbank mit Farbtafeln und Beschreibungen aus alten Sortenwerken zu mehr als 3500 Obstsorten. Für Apfelallergiker möchte ich auf die ausgezeichneten Informationen des BUND Lemgo verweisen . www.bund-lemgo.de
www.obstsortendatenbank.de
www.bund-lemgo.de/apfelallergie.html
Mein Wunsch an Sie:
- Wertschätzen Sie gerade die alten Obstbäume!
- Pflanzen Sie regionale Obstsorten, die wachsende Freude bereiten!
- Genießen Sie die Blüte, die Früchte, die Bäume, das vielfältige Leben im Baum und auf auf dem Fallobst mit allen Sinnen!
Über konkrete Hinweise zu folgenden ostfriesischen Sorten wäre ich dankbar:
Isermantje, Ostfriesischer Striebling, Noppke, Püllappel, Rood Haasensnut,
Jeverländer Augustapfel (nicht den bekannten Jeverländer Süßapfel, welcher im September reift)